Dienstag, 7. Mai 2019

Tag 13 Serbien die Zweite

Ich habe mich am Morgen gar nicht getraut aus dem Fenster zu schauen. Das lag zum Einen an der furchtbaren Aussicht auf einen aus sozialistischen Zeiten über gebliebenen Plattenbau und zum Anderen an den schlechten Wetterprognosen.
Im Gegensatz zum Plattenbau war das Wetter gar nicht so schlecht. Leichter Niesel und Temperaturen um die 5 Grad. 😲
Also erst einmal im Restaurant des REGENT CLUB HOTELS Frühstück fassen und hoffen  das der Wetterbericht Recht hat und es nacher aufhören soll mit Regnen.
The Gentlemans Club ;-) 

Als wir die Sachen auf den Mopeds verstaut hatten, Regnete es wirklich nicht mehr, aber es war verdammt kalt. Die Maschinen sahen von der gestrigen Regenschlacht furchtbar aus. Ob wir die jemals wieder sauber bekommen?

sauber ist anders
Also erst einmal los. Nach ein paar Minuten erfolgte eine Vollsperrung der Strasse. Mich wunderte das Polizei und Militär zusammen auf der Kreuzung standen aber das war erst einmal egal. Umleitung war keine ausgewiesen also den Eingeborenen anderen hinterher. Das Ende vom Lied war, dass wir nach einer halbe Stunde Irrfahrt durch die Stadt wieder an der Sperre landeten. Also neuer Versuch in die andere Richtung. Dieses Mal lief es besser denn unsere Strasse war frei, nur alle Strassen die rechts ab gingen waren gesperrt. Auf einmal war unsere Strasse ebenfalls gesperrt und ohne Ausschilderung fuhren auf einmal alle auf der rechten Seite der zweispurigen Gegenspur. Nach einem Blick in eine der Seitenstraße war klar warum halb Nis abgesperrt war. In dieser Strassen standen mehr Panzer als in Deutschland einsatzbereit sind und eine Strasse weiter noch mehr Militärfahrzeuge. In Nis ist heute also irgendeine grosse Militärparade.
Nach einer Ewigkeit sind wir raus aus Nis und unser Ritt Richtung Zrenjanin kann beginnen. Da die gefahrene Geschwindigkeit jetzt schneller wird, merke ich die kühlen Temperaturen doch recht stark an meinen luftigen Sommerhandschuhen. 5 Grad ist eben nicht viel. Dazu geht ein starker Wind der die 5 Grad durch den Windchil Effekt wie - 1 anfühlen lässt. Nach einer Weile sind meine Hände so kalt das wir im Angesicht der drohenden schwarzen Wolken etwas improvisieren müssen denn mit nassen Händen und noch über 4h Fahrzeit würde das mein Ende bedeuten [dramatische Musik]. Also kurzer Hand die Gummis übergeworfen und schon bleib der Wind den Händen fern und sollte es Regnen bleiben sie, zumindest eine Zeit, trocken.

blue man group on tour
Der Wetterbericht sagte voraus dass es im Westen und im Osten Serbiens regnen sollte. Der Streifen vom Süden in den Norden sollte ab 9 Uhr trocken bleiben. 
Zum Glück kam es genau so. Die schwarzen Wolken haben wir zum Glück umfahren so dass wir zwar eiskalt aber trocken am Ziel ankamen. 
Leider konnten wir das längste Dorf der Welt nicht umfahren. Vor Belgrad, das wir rechts umfuhren, reihte sich eine unendliche Kette von Dörfern aneinander und wollte einfach kein Ende finde. 

irgendwo im kalten Serbien

   Zrenjanin

Nach 330km recht ereignisloser Landschaft und fast 6h reiner Fahrzeit sind wir etwas unterkühlt, aber trocken, in Zrenjanin angekommen. Das Hotel hat dieses Mal wirklich 4 Sterne verdient und ist das erste Haus am Platz. Also wieder alles richtig gemacht. 
Zur Belohnung für die kalte und triste Strecke gab es am Abend wieder ein excelentes Steak zu einem Spottpreis und das ein und andere Getränk dazu. 

Steak können sie wirklich
Morgen geht es nach Ungarn an den Balaton. Hoffentlich trocken und mit etwas höherer Lufttemperatur, denn das würde das Fahrvergnügen erheblich steigern. 😉


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