Sonntag, 28. April 2019

Tag 4 Länderhopping

Tag 4 beginnt mit einem traumhaften Ausblick aus unserem Apartment und eine Frühstück mit selbstgemachter Marmelade und frischem Tee aus dem Garten der wie Medizin schmeckt. Leider hat sie nicht geholfen und Sven schleppt sich immer noch mit Magenkrämpfe durch die Gegend.
Nach dem morgendtlichen Ritual die Sachen zu packen und aufs Töff zu schnüren, starten wir kurz nach 9Uhr.
Erst geht es ganz gut voran und doch um so näher wir Duprovnik kommen um so dichter und zäher wird der Verkehr.

Frühstück im Museum

morgendtlicher Blick auf die Burg

In Duprovnik verlassen wir unsere Strecke und fahren in die Innenstadt. Eigentlich wollte ich mir die berühmte Altstadt anschauen und paar Bilder machen aber nach dem wir die Menschenmassen gesehen haben (ich hasse solche Touristen Aufläufe) und der Verkehr und die Parkplatz Situation ein Graus ist, beschließen wir, da es Sven immer noch nicht besser geht, weiter zu fahren.
Hinter Duprovnik kommt gleich wieder die Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Nach der Grenze wird der Verkehr wieder merklich weniger und so geht es entspannt durch die herrlich bergig Landschaft weg von der Küste Richtung landesinneres. Einige Zeit später folgt schon die mazedonische Grenze und ich muss feststellen das mein Wissen über die EU nicht mehr ganz so aktuell ist, denn Mazedonien gehört zur EU und bezahlt wird mit €. Somit gibt es bei der bezahlerrei wenigstens keine Probleme.
Nachdem uns Mazedonien mit einer km langen Schotterstrasse begrüßt hat und ich mich fragte ob die Straßen hier alle so sind, war die Baustelle irgendwann zu Ende und die Straßen wurden wieder richtig gut.

heute mal richtig tolles Wetter

grüne Wälder und türkise Flüsse

tolle Landschaft in Mazedonien
Landschaftlich sind die Balkan Staaten wirklich eine Wucht. Das Diadrische Gebirge besteht aus hohen Bergen und riesigen, ewig langen, sehr großen und tiefen Tälern und die Wälder sind gerade Ende April so saftig grün. Ein wahrer Augenschmaus und Futter für die Seele.

Aber auch Mazedonien war irgendwann zu Ende und wir kamen nach Albanien. Eigentlich hatte ich mich gerade auf dieses, jahrelang abgeschottete und sich erst in den letzten Jahren öffnende Land gefreut doch was uns dann erwartete dämpft diese Vorfreude extrem.
Die Strecke die uns TomTom führte ging hauptsächlich über, ich sag mal Bundesstraßen. Genau auf diesen Straßen herrscht, um es mit deutschem Maßstab auszudrücken, das pure Chaos.  Verkehrszeichen werden nur als Empfehlung gesehen und wer das größere Auto hat muss sich um diese Empfehlung auch nicht scheren. Der wilde Westen war harmlos dagegen, glaube ich.  ;-)   Innerorts 40 wird auch mit 100 durchgefahren. OK das kenne ich ja schon aus Rumänien, aber da sind alle gleichschnell 100km/h gefahren. Hier hat man alles dabei. Fahrer die sich an die 40 halten, Fahrer die die obligatorischen 20 drüber sind gefolgt von der Gruppe die 40 drüber sind überholt von denen die noch schneller können.  Von komischen Vorfahrtsbeschilderunge, an die sich sowieso keiner hält, möchte ich gar nicht erst berichten.
Dieses Chaos und Sven musste dabei immer gegen seinen Magen kämpfen.
Wir hatten fast 7h reihne Fahrzeit und waren fast 9h unterwegs. Das ist eine verdammt lange Zeit wenn es einem beschissen geht. Ich war dann auch seh froh als wir endlich unser Hotel in Durres gefunden hatten. Ein schönes Apartment in der ersten Reihe, mit Meerblick, für wahnsinnige 30€.  Das sind Preise die wünsche ich mir für die Ostsee.
Sven haute sich dann wechselweise von der Toilette ins Bett. Ich spazierte am Strand entlang, lauschte den Wellen  und betete zur untergehenden  Sonne das es Sven schnell wieder besser geht.

Sonnenuntergang aus dem Hotelzimmer

da war die Sonne weg

Strand von Durres mit albanischer Flagge

Obwohl der Verkehr hier der absolute Horror ist, sind die Menschen mit denen ich heute zu tun hatte sehr nett und hilfsbereit. 
Es kommen einem irgendwie so komische  Gedanken wenn man in Albanien Nachts, im Dunkeln, allein am Strand entlang spaziert, aber nachdem ich die vielen allein oder zu zweit spazierenden Frauen gesehen habe, musste ich zugeben das es wieder einmal ein Vorurteil ist, dass man nur abbauen kann in dem man die Länder bereist. 
Zu später Stunde würde ich dann mit albanischenr Folklore-Pop-Schlager Musik in den Schlaf gezwungen.

PS: Länderhopping: es waren an diesem einen Tag ganze 5 Grenzüberquerungen.

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