Im August vor einem Jahr (2014) waren Thomas und ich am
Nordkap dem nördlichsten Punkt Europas. Inspiriert von Jan´s Kurztrip an's "
Nordkap des kleinen Mannes" oder wie ich sage an's "Nordkap des Ostens (DDR)", kam
Thomas auf die Idee im August 2015 einen Wochenendausflug zum Nodkap zu machen.
Am vorletzten Wochenende im August war es dann soweit und
wir beide fuhren wie vor einem Jahr, allerdings mit bedeutend weniger Gepäck, in
Richtung Norden. Wie immer zeigte uns TomTom den Weg uns so fuhren wir links an
Berlin vorbei, durch das schöne Havelland über Schnellstraßen, Landstraßen
und dank TomTom`s kurviger Route über sehr viele landwirtschaftliche
Wege bis nach Stralsund. In Stralsund überfuhren wir hinzu die alte und rück zu die neue
Rügenbrücke.
Leider beginnt gleich hinter der Brücke der
Rügenhorror, denn die eine Bundeststraße über die alle Rügenurlauber auf
die Insel kommen ist natürlich wieder gnadenlos verstopft. Zum Glück sind wir
nicht auf vier Rädern unterwegs so dass wir den kilometerlangen Stau bedeutend
schneller als die Urlauber in ihren klimatisierten Sardinenbüchsen hinter uns
bringen können. Schnell ist ein Zeltplatz gefunden
Campingplatz Drewolke gleich hinter Juliusruh
und nur ein Sprung vom Nordkap entfernt.
Nach 8h Anreise (Thomas sogar 9,5h) wurden fix die Zelte
aufgebaut, meins zum letzten Mal vor einem Jahr in Norwegen, und dann gleich ab über die Düne und dann die salzige Briese geniessen.
Ich liebe dieses Gefühl, wenn man nach stundenlanger
Anreise das erste Mal über die Düne stapft und dann die volle Briese salzige
Luft, mit einem Anteil Algen im Abgang, riechen ja fast schmecken kann. Da ich als Kind jedes Jahr mehrere Wochen an der Ostsee
verbracht habe, bedeuten Ostseeurlaub für mich zelten hinter der Düne. Man
riecht die See, man hört die Wellen und manchmal spürt man auch den Wind.
Natürlich stürzten wir uns gleich in die Wellen und
genossen die Abkühlung und vor allem das nicht so salzige Wasser im Vergleich
zum Mittelmeer.
Am Abend besuchten wir noch einen Freund von Thomas, der
mit seiner Familie gleich nebenan in Breege Urlaub machten. Danke für eure Zeit und das hopfenhaltige
Erfrischungsgetränk.
Da wir den ganzen Tag noch nichts richtiges gegessen
hatten, außer ein Sandwich bei einem Subway an irgendeiner Tankstelle mitten
im vorpommerschen Nirgendwo, fuhren wir an den Hafen von Breege um etwas leckeres zu essen. Naja! Zumindest was es so gedacht. Ich bin ja eher
der Fleisch Esser, liess mich aber von der Hafenstimmung dazu verführen mir
eine gebratene Flunder zu bestellen. Fazit: Hätte ich mal lieber das Rumpsteak
genommen ;-) Den Abend liessen wir dann
am Strand beim mit Blick in den sternenklaren Himmel und dem Meer lauschend,
bei etwas Konversation und vor allem einem guten Tropfen Caol Ila ausklingen.
Die Nacht war
warm, der Schlaf war tief und fest und gegen meine Erwartungen wurde ich nicht
früh halb sieben durch tobende Kinder geweckt. So war ich einer der
ersten die sich gegen 8 Uhr aus der Schlafkoje quälte. Kurz darauf folgte Thomas und wir
begannen den schönen Tag bei super Wetter, einer grossen Tasse Kaffee und ein
paar Croissants bevor wir unsere Kameras schnappten und uns Richtung Kap
aufmachten. Extra zeitig aufgebrochen um vor dem riesigen Heer der Orks aeaehhh
sorry, diese Horden nennen sich ja Touristen, ein paar ruhige Minuten an der
nördlichsten Spitze der Insel Ruegen, dem Kap Arkona, verbringen zu können.
Frech wie wir sind fuhren wir natürlich bis direkt an den Leuchtturm um dort
ein paar Bilder zu knipsen, schauten die steilen Klippen hinunter und liessen
die Natur einen kurzen Augenblick auf uns wirken bevor klingelnde Radfahrer,
Touristen die mit Bimmelbahnen vom Parkplatz bis an's Kap befördert werden über die Stille hereinbrachen. Nix wie weg hier! Wir schön war doch die
Stille früh morgens um 2 Uhr am Nordkap. Nur Thomas, unsere Babys (1190
Adventure und 1000SF), der Globus und das Meer. *träum*
Nachdem wir unsere Zelte abgebaut und unsere Duschkarten-Pfandgebühr
eingelöst hatten, ging es Punkt 12 Uhr Mittags heimwärts.
TomTom führte uns diesmal eine etwas andere Strecke und
so kam auch auf der Heimfahrt keine lange Weile auf. Die dunklen Regenwolken
waren so gütig ihren nassen Inhalt bereits vor oder erst hinter uns zu
entleeren so dass wir tatsaechlich
trocken zu Hause angekommen sind. Ich war nach 8h zu Hause und unser
Iron-Butt Thomas fuhr noch einmal 2,5h
weiter auf der Landstrasse in Richtung
thüringische Heimat (Respekt).
Fazit der Reise:
Es waren zwei Tage mit über 1000km Landstraße, einem
Bad in der Ostsee, einem schönen Abend am Strand, der Erkenntnis dass es an
der Ostsee keinen sanften Tourismus gibt und dass mir Fisch nur zu Weihnachten
schmeckt, wenn Mutti ihn macht. Es waren zwei tolle Tage mit Spaß, Entspannung,
Genuß, einem sehr guten Freund und der Erkenntnis dass man sich sowas viel öfters gönnen sollte.
In diesem Sinn freu ich mich auf die Dolomitentour in
zwei Wochen bei der dann auch wieder
unser Kumpel Sven von der Partie ist.
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Das Heim ist errichtet! |
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Schöne Schiffe im Hafen von Breege! |
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So kalt war das Wasser gar nicht! |
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Für die Seele. Wasser, Luft und Caol Ila. |
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Morgensonne! |
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KTM und Leuchtturm |
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MZ und Pegelturm |
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Dachte der Leuchtturm sei größer..... |
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....ohhh ist er ja auch! |
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Kapt´n Blaubär |
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Wieder eine MZ1000 am Kap! |
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Runter ging es leicht aber hoch... |
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Das Ende der DDR! |
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Kap Arkona Pegelturm |
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Ein Bike im Kornfeld..... |
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Wieso liegt hier Stroh! (ein Insider aber ganz flach) |
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Schon fast wieder zu Hause. Irgendwo in Brandenburg. |
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scheeeeeeeeen war´s :-) |