Montag, 29. Dezember 2014

Besuch Großmeister Dojunim Kim Yun Sang (Korea)

Zum Abschluss dieses Jahres möchte ich noch kurz über ein Highlight in 2014 berichten.
Neben Diversen Motorrad-Touren (Nordkapp, Alpen, Erzgebirge ...), einigen tollen Motorradtreffen der MZ1000 Gemeine (Forumstreffen Chiemsee, ostsächsischer Stammtisch ...) und einigen sportlichen Ereignissen (offene Hapkido Meisterschaft Niederlande, deutsche Hapkido Meisterschaft, diverse Lehrgänge) ist im Oktober eine Delegation unseres Vereins zu unserem Großmeister Dojunim Kim Yun Sang nach Geumsan (Korea) gereist.
Zuerst ging es mit Asiana von Frankfurt nach Incheon (Seoul). Dort übernachteten wir in Anguk um den Jetlag zu überwinden und uns Seoul an zu schauen.
Seoul gehört zu den größten Städten der Welt und so durften wir auch erst einmal Stunden lang mit der U-Bahn vom Flughafen Inchegon nach Anguk fahren. Dabei ist das U-Bahn System sehr gut durchdacht und nach einer kleinen Einführung auch sehr leicht zu Verstehen. Die Bahnen sind im Gegensatz zu den deutschen Bahnen sehr modern und super sauber. Hier können wir uns echt eine Scheibe abschneiden. Nach dem wir den versäumten Schlaf im Yeha Guest House & Art Galleriy nachgeholt hatten (ein super Apartment Haus, sehr sauber, im Zentrum vom Anguk, klasse Preise und super nette Besitzer) ging es am nächsten Tag in den Königspalast Gyeongbokgung.

Tor zum Königspalast Gyeongbokgung
Königspalast Gyeongbokgung
 Nach dem wir genug Kultur geatmet hatten ging es zum Bahnhof von wo aus wir mit dem koreanischen Schnellzug KTX (der im Gegensatz zu unserem  ICE wirklich immer schnell fährt) quer durch das Land nach Daejon fuhren. Dort ging es Dank des erstklassig ausgebauten Bussystems weiter nach Gaumsan. vom nächsten Morgen an hatten wir dann einen recht geregelten Tagesablauf.
6:00 8:00 Uhr Morgentraining, dann den Tag über "sightseeing" und 20:00 - 22:00 Uhr Abendtraining. Danach in einer der zahlreichen Restaurants, Garküchen oder Imbisse Abendbrot essen und nach ein paar Bechern Soju zwischen 0:00 - 1:00 Uhr ins Bett um 6:00Uhr wider auf der Matte zu Stehen.

Training:
Wir hatten die Gelegenheit bei unserem Großmeister Dojunim Kim Yun Sang zu trainieren.
Dojunim Kim Yun Sang ist der Nachfolger des Erfinders des Hapkido (Hapkiyusul) Choi Yong Sul
und  lehrt die Techniken von Choi in unabgewandelter Form in seinem Dojo in Geumsan.
Es war sehr interessant und lehrreich die Techniken direkt von Dojunim Kim Yun Sang gezeigt und erläutert zu bekommen. Besonders beeindruckend ist die Tatsache das die traditionelle Form des Hapkido, das Hapkiyusul, eine Kampfkunst ist die so im Einklang mit dem Körper steht, dass dieser trainiert und konditioniert aber nicht zerstört wird. So kann diese Kampfkunst auch bis ins hohe alter ausgeübt werden und hilf dabei auch im fortgeschrittenen Alter fit und gesund zu bleiben. Dojunim Kim Yun Sang ist 81 Jahre und seine Beweglichkeit, Kraft und seine Ausstralhung sind absolut beeindruckend.
Als Dank für unsere Anstrengungen während des Trainings gab Dojunim Kim Yun Sang Thorsten und Kai, mit der Zustimmung unseres Meisters Volker Gössling,  die Möglichkeit ihre erste Dan Prüfung ab zu legen. Da keiner von uns damit gerechnet hatte wurde die Dan Prüfung zum absoluten und unterwarteten Höhepunkt der Reise. 
 
Trainingsgruppe Dojunim Kim Yun Sang (Mitte)
Delegation SV Einheit Wittenberg

Trainings Fazit:
Es war ein sehr hartes aber extrem lehrreiches Training das sich allein schon aus dem Grund gelohnt hat Dojunim Kim Yun Sang kennen zu lernen.
Zwei Schwarzgurte, zwei Rotgurte  und ein Blaugurt flogen nach Korea und vier Schwarzgurte und ein Rotgurt kamen wieder zurück.
Mit viel Training habe ich mit etwas Glück 2016 die Chance während der Feierlichkeiten zum 30ten Todestag von Choi Yong Sul meine Prüfung zum ersten Dan abzulegen. Das wäre echt der Hammer!

Sightseeing:
Die Zeit zwischen den Trainings nutzen wird um uns das Land und die Leute kennen zu lernen.
So besuchten wird den weltbekannten Ginseng Markt und aßen dort das weltberühmte Ginseng Hühnchen. Wir wanderten durch die Landschaften rund um Geumsan und besuchten den Nationalpark Songnisan mit seinem goldenen Budda.
Leider war die Zeit viel zu kurz um mehr von diesem wunderschönen Land und seinen sehr netten, höflichen und hilfsbereiten Einwohnern kennen zu lernen. Aus diesem Grund werde ich  2016 sicherlich noch eine Woche länger bleiben.

Nationalpark Songnisan
Nationalpark Songnisan goldener Budda

buddistische Gebetszettel

Geumsan

Ginseng Markt Geumsan
Ginseng Denkmal Geumsan


Ginseng
Essen:
In Korea bestehen die Städte zu 50% aus Restaurants, Garstuben und Ibissen.
Verhungern wird keiner. Im Gegenteil! Die Küche ist nicht mit den in Deutschland bekannten asiatischen Restaurants zu vergleichen. Es gibt zu jeder Mahlzeit viel Gemüse, Fisch, Algen von sauer eingelegt bis höllisch scharf. Gegessen wird mit Stäbchen oder Löffel. Geschnitten wird nicht mit einem Messer sondern mit einer Schere. Die Stäbchen sind aus Metall (dünn) und ich hatte echte Schwierigkeiten damit zu essen obwohl ich mit den deutschen Holzstäbchen keinerlei Probleme hatte. Auf jeden Fall ist das Essen in Korea extrem lecker und ich könnte dort einen ganzen Urlaub nur mit essen verbringen.


Tintenfish
Ginseng Hünschen
lecker Essen

Bulgogi
Hot Chicken
 Am vorletzten Tag ging es wieder mit dem Bus zurück nach Seoul. Dort erkundeten wir diesmal das Centrum  wo Ende Oktober schon extrem viel Weihnachts- und Winterdekoration angebracht war.
Wer keine Menschenmassen mag sollte sich nicht dorthin begeben, aber Eindrucksvoll war es alle Mal. Nach Tausenden vom Menschen, riesigen Wolkenkratzern super leckerem Essen und einer Nacht im Appartment Haus Yeha Guest House & Art Galleriy ging es am nächsten Tag wieder zum Flughafen nach Incheon. Ein sehr durchdachter und sauberer Flughafen. Sehr gut strukturiert mit nettem Personal das die Fluggäste in die richtigen Warteschlangen leitet. Also das volle Gegenteil zum unstrukturierten Frankfurter Flughafen. Nach einem anstrengenden Flug mit Asiana kamen wir dann wieder in Frankfurt an und durften dann noch 5h mit dem Auto nach Hause fahren. Die folgenden Tage waren für mich dann nicht so angenehm da ich extrem mit dem Jetlag zu kämpfen hatte, Tagsüber sau müde und Nachts konnte ich nicht schlafen. Doch nach 3-4 Tagen war ich auch wieder im mitteleuropäischen Lebensrhythmus angekommen.

An dieser Stelle noch einmal ein dickes Lob an die Asiana Fluggesellschaft. Sehr nette, zuvorkommende (sehr gutaussehende) Stewardessen. Saubere Flugzeuge (auch die Toiletten). Absolut Pünktlich und ein erstklassiges Essen bei dem sich einige Restaurants eine Scheibe abschneiden könnten. Einziges Manko: die Stühle bzw. der Abstand zum Nachbarn könnte etwas größer gestaltet sein, aber das ist wohl bei allen Gesellschaften in der Holzklasse gleich.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen